Wissen erwerben und weitergeben
Eine bestehende FoodCoop ist in der Regel reich an Erfahrungen und Wissen, allerdings sind diese nicht gleichmäßig auf die Gruppe verteilt. Manchmal weiß wirklich nur ein Mitglied das Passwort für den E-Mail҇Zugang, die gesamte Food҇Coop-Kommunikation ist von dieser Einzelperson abhängig.ұAbgesehen von solchen strukturellen Schwachstellen ist eine FoodCoop auch zum Miteinander/ Voneinander҇Lernen gedacht bzw. um einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung der Mitglieder zu leisten. Es stellen sich also folgende zentrale Fragen:
- Wie kann vorhandenes Wissen allen in der Gruppe zugänglich gemacht werden?
- Wie kann verhindert werden, dass mit aussteigenden Mitgliedern auch wertvolle Erfahrung für die FoodCoop verloren geht?
Transparentes Arbeiten und Zugang für alle Mitglieder zu Dokumenten sind Teile der Antwort. Die Art und Weise, wie ein aussteigendes Mitglied die FoodCoop verlässt ebenso. Das heißt, Arbeitsgruppen halten kurz und knapp wichtiges Wissen in allen zugänglichen Dokumenten fest. Von Telefonnummern der Lieferantinnen über Passwörter etc. Solch eine Dokumentation kostet Zeit und die ist in ehrenamtlichen Strukturen oft knapp. Andererseits ersparen gute Aufzeichnungen auch mühsames Recherchieren von Informationen oder das Diskutieren der immer gleichen Themen. Neben dem organisatorischen Wissen sollte auch das inhaltliche Wissen dokumentiert werden. Dabei handelt es sich etwa um Berichte von Speisereisen oder am Plenum ausgearbeitete Grundsatztexte zu gewissen Themen z. B. warum fördert die FoodCoop kleinstrukturierte Biol-andwirtschaft?
Praxistipp: Ein E-Mail-Verteiler schafft transparente Kommunikation, dient ab er nu r dem Austausch aktueller Nachrichten. Zusätzlich braucht es ein allen zugängliches Archiv. Dies können reale Ordner oder Plakate im FoodCoop-Lager sein oder auch digitale Speicherplätze, sogenannte „Cloud-Speicher“ wie Dropbox.