Finanzielles im laufenden Betrieb
Das Generieren von Startkapital wurde in Teil 2 schon beschrieben. Eine laufe nde FoodCoop mit genügend Mitgliedern hat fast keine Geldsorgen, die Mitgliedsbeiträge sind eine sichere Einnahmequelle und abseits der bekannten, laufenden Kosten (Miete, Softwaregebühren, ...) gibt es kaum Ausgaben. Was tun, wenn Geld übrig bleibt?
- Mitgliedsbeiträge senken. Diese haben ja nur den Zweck die laufenden Kosten zu decken.
- Ein größeres (und damit meist teureres) Lager suchen, damit mehr Mitglieder aufgenommen werden können (nur sinnvoll wenn es tatsächlich Interessierte gibt).
- Externe Personen für Auftragsarbeiten engagieren (z. B. einen Grafiker für neue Flyer) oder eine Person geringfügig anstellen (z. B. für die Buchhaltung).
- Veranstaltungen im Sinne der Vereinsziele organisieren. Spenden an andere FoodCoop-Neugründungen, die IG FoodCoops oder an anderweitige Projekte für Ernährungssouveränität vergeben.
- Reserven ansparen. Es ist immer gut, wenn ein Polster für einmali- ge Anschaffungen (neuer Kühlschrank etc.) vorhanden ist. Weiters müssen die Mitgliedsbeiträge nicht sofort erhöht werden, wenn die FoodCoop mal eine Zeit lang weniger Mitglieder hat.
Solange der Puffer durch Mitgliedsbeiträge (auch Spenden und Förderungen sind zulässig) zustande kommt, handelt es sich rechtlich gesehen um ein en „Zufallsgewinn“. Als Faustregel gilt: Übersteigen die Ansparungen nicht den Jahresumsatz der FoodCoop, ergeben sich dadurch keinerlei Konsequenzen und das Geld kann einfach als allgemeiner Polster am Konto liegen. Achtung, der Wert der v ermittelten Lebensmittel zählt nicht zum Umsatz der FoodCoop, der Jahresumsatz besteht nur aus Mitgliedsbeiträge, Spenden, Förderungen, ... Überschüssiges Geld an die eigenen Mitglieder auszahlen ist rechtlich nicht möglich!